Gitarre am Lagerfeuer, Geburtstagstorte, Schnitzeljagd und keine Dusche – ja, das ist das Pfingstzeltlager! Vom 7. bis 10. Juni waren 43 begeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene des CVJM unterwegs, und zwar „So weit die Füße tragen“. Die Füße bzw. unsere Fahrräder trugen uns von Hermannsburg nach Hanstedt, wo wir unser Zeltlager aufschlugen – und dann ging die Party los! Wir feierten den 175. Geburtstag des CVJM. Und wie man das von einer Geburtstagsfeier kennt, fehlte vom Teamwettkampf über Topfschlagen bis hin zur Schokokuss-Wurfmaschine kein Spiel. Luftballon-Deko, Hot Dogs und Süßigkeiten-Geschenketüten waren vorbereitet und es gab sogar Geburtstagstorte! Über all dem feierlichen Tummeln wehte die CVJM-Fahne und eine große Freude machte sich breit: Endlich hatte das Pfingstzeltlager begonnen!

Gleich in der ersten Nacht zog ein Gewitter mit peitschendem Regen über uns her, aber sowohl die Zeltwände als auch die Nerven der Kids hielten dem Wetter ohne Probleme stand. Voller Energie waren die ersten schon auf den Beinen, bevor Hans mit dem gehörschmeichelnden Klang eines Topfdeckels auch die übrigen weckte. Die Küche versorgte uns von morgens bis abends vortrefflich mit abwechslungsreicher Kost und füllte zuverlässig immer wieder den Krümel-Eistee-Kanister auf. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg in die Natur und konnten uns bei Geländespiel oder Schnitzeljagd ganz viel bewegen. Dabei stellten wir fest: Unsere Füße tragen uns ganz schön weit. Und wem das nicht reichte, der ging danach auf den Sportplatz und spielte Frisbee, Fußball oder Volleyball, turnte oder machte Yoga.

Beim Talentwettbewerb präsentierten einige von uns ihr Können. Die Turnmädels legten zusammen mit ihrem Clown einen grandiosen Auftritt hin und schnappten damit zwei begabten Fahrradkünstlern den ersten Platz weg, die deshalb nicht weniger begeistertes Lachen ernteten. Auch die Tänzerinnen und der Zauberer/Werbesprecher wurden vom Publikum mit großem Eifer beklatscht.

Natürlich betätigten wir uns auch handwerklich. In Kreativworkshops bastelten wir Brettspiele, Wanderstöcke oder Löffel aus Holz und knoteten Freundschaftsarmbänder und Schlüsselanhänger.

Zwischendurch und vor allem während der Morgen- und Abendandachten schmetterten wir Lieder, was das Zeug hielt. Für die Bibelarbeit teilten wir uns in Gruppen auf. Die Kleinen gingen der Frage nach, was oder wer und auch wie Gott ist. Hast du Gott schon mal gespürt, vielleicht als deine Füße dich nicht mehr weiter tragen konnten? Da wurde konzentriert nachgedacht und diskutiert. Als die Mitarbeiter*innen die Kinder aufforderten, sich ein leeres Blatt Papier zu nehmen und zu malen, wie sie sich Gott vorstellen, erwiderten die Kinder, in der Bibel stehe, man solle sich kein Bild von Gott machen. Von wegen verträumt der Bibelgeschichte lauschen – mitdenken und hinterfragen ist angesagt. Und dieses kritische Lesen und der Hunger, mehr von Gott zu verstehen und sich auszutauschen, spiegelte sich auch bei den Großen. Wir nahmen uns Paulus und seine Briefe vor, um dann selbst zu formulieren, was wir eigentlich für Werte ausstrahlen wollen und was wir selbst an der Art und Weise, wie wir als Christ*innen leben, verbessern können.

Teile aus den Bibelarbeiten fanden sich im Abschlussgottesdienst auf dem Zeltplatz am Montag wieder, zu dem auch die Eltern kamen. In feierlicher Stimmung klang die wunderschöne Zeit aus. Sie wird Vielen noch für lange Zeit in Erinnerung bleiben.

Johanna

Pfingstzeltlager „Soweit die Füße tragen“